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Buchhinweis


Stichworte: Argumente, Geschichte der Philosophie, Logik









Bibliographische Angaben:



Bruce, Michael / Barbone, Steven (Hrsg.) : Die 100 wichtigsten philosophischen Argumente. Aus dem Amerikanischen von Michael A. Conrad. 2., durchges. Auflage 2013. 422 S.. WBG (Wissenschaftliche Buchgemeinschaft). Darmstadt. ISBN: 9783534262625






Zum Buch:









Wenn es in der Philosophie richtig ernst wird, will man ...nichts weiter als die Argumente haben“1 - so formulieren die Herausgeber ihren Ausgangspunkt. Sie knüpfen damit an alte Traditionen in der Philosophiegeschichte an - wer kennt nicht den von Sokrates genutzten „Syllogismus“?. In der typischen Form mit Prämissen und Konklusion wird ein Zusammenhang und Gedankengang, so formuliert, dass er den Gesetzen der Logik standhält – oder eben nicht. In 2 Anhängen werden so folgerichtig „Fachbegriffe der Logik“ (Anhang A) und „Symbole und Schlussregeln“ (Anhang B) präsentiert.

So formulieren die Autoren für Konzeption und Vorgangsweise ihres Buches: „Wer sich mit Philosophie befasst, wird vor allem mit einem konfrontiert: mit Argumenten. Wie in keiner anderen Wissenschaft werden Thesen und Positionen strikt mit logischen Argumenten belegt und widerlegt. Es gehört daher für jeden (angehenden) Philosophen zu den Kernkompetenzen, Argumente klar und deutlich zu formulieren, sie auf Gültigkeit hin zu überprüfen und Schwachstellen in Argumentationen ausfindig zu machen. Gleichsam gibt es innerhalb der verschiedenen philosophischen Disziplinen zahlreiche Argumente, die als Standardargumente gelten. Dieses Buch fasst die 100 wichtigsten, gegliedert nach philosophischen Disziplinen, zusammen. Sie werden kurz und prägnant in ihrer typischen Form als Prämissen und Konklusion dargestellt. Einführende Hinweise ermöglichen eine Einordnung des Arguments in den Kontext der Debatte.“2

In 6 großen Teilen (die Autoren vermerken in der Einleitung ausdrücklich, dass diese Gliederung keine endgültige ist und auch andere Einteilungen möglich wären) werden zentrale Positionen aus der philosophischen Tradition präsentiert: Mit Blick auf die Originalquellen wird das jeweilige Argument vorgestellt und formuliert. Weiterführende Sekundärquellen werden benannt. Den Hauptteil bildet bei den ausgewählten 100 Argumenten jeweils die Betrachtung, die den Gesetzen der „formalen Logik“ folgt.

1. Teil: Religionsphilosophie

2. Teil: Metaphysik

3. Teil: Erkenntnistheorie

4. Teil: Ethik

5. Teil: Philosophie des Geistes

6. Teil: Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie

Der Blick auf das Inhaltsverzeichnis Blick zeigt die Themen von „Die 5 Wege des Thomas von Aquin“ (Nr.1) bis „Der mathematische Platonismus“ (Nr. 100) http://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/ProductDisplay?urlRequestType=Base&catalogId=10051&categoryId=&productId=175131&urlLangId=-3&langId=-3&top_category=&parent_category_rn=&storeId=10151#tab5_3 (Aufruf: Dezember 2014)



Einordnung für die Bildungsarbeit


Das Buch versammelt 100 zentrale Argumente aus der Geschichte der Philosophie – gegliedert in 5 philosophische Schwerpunkte. Viele Argumente spielen auch im Philosophieunterricht eine wichtige Rolle. Studierende und Lehrkräfte finden so ein umfangreiches Kompendium philosophischer Schwerpunkte. Ab Klasse 11 dürften fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler mit den Texten arbeiten können. Zu bedenken ist, dass hier der Zugang von der Logik her im Zentrum steht – andere Aspekte (wie z.B. „Gesellschaft“, „Zukunft“, „Sinn“, „Existenz“) philosophischer Arbeit klammert das Buch bewusst aus, da es sich ja auf „Argumentation“ konzentriert. Diese können Leserinnen und Leser selbst – durchaus auch im Diskurs - ergänzen.









Martin Geisz, Dezember 2014


1S.1

2Klappentext